Demenz geht uns alle an

Ist Nachbarschaft Glückssache?

Ein Erzählprojekt mit Handarbeiten, ein Handarbeitsprojekt mit Erzählungen.

Für pflegende Angehörige ist das Umfeld von großer Bedeutung. Schon eine einzige zugewandte Person in der Nachbarschaft kann einen entscheidenden Unterschied machen. Zugehörigkeit, Unterstützung und Austausch sind die kleinen Glücksformeln für den Betreuungsalltag. Das ist besonders bei einer Demenzdiagnose in der Familie wichtig.

Ab dem Frühjahr 2020 kamen drei Gruppen von Menschen in Bizau, Dornbirn und Hohenems zusammen. Bei diesen Treffen erzählten sie über die vielseitigen Aspekte der Nachbarschaft früher und heute. Männer und Frauen, jung und alt, mit oder ohne Demenz bestickten dabei die Tücher zum Thema Nachbarschaft und unterhielten sich über ihre Erinnerungen und ihre Erfahrungen heute. Beim Handarbeiten kommt man leichter ins Reden. Das Können war nicht wichtig, vielmehr ging es um die Lust am gemeinsamen Tun, Nachdenken und Erzählen. Die Zitate stammen aus den Tonmitschnitten der Gespräche. Pandemiebedingt hat sich das Projekt über einen langen Zeitraum erstreckt.

Die Künstlerin Kirsten Helfrich begleitete die drei Gruppen mit ihrem Wissen um die Kunst der Gemeinsamkeit. Kirsten Helfrich wurde in Weingarten (D) geboren. Sie hat am Royal College of Art in London sowie an der Akademie der bildenden Künste in München studiert, arbeitet als Kunstvermittlerin im Kunsthaus Bregenz sowie selbstständig als Künstlerin.

Demenz ist eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft und gerade Frauen sind davon besonders stark betroffen – als Erkrankte und als pflegende Angehörige. Deshalb geht die Ausstellung in Kooperation mit dem Frauenmuseum Hittisau zum Auftakt an die Öffentlichkeit, und danach wandert sie durch die Modellgemeinden.

Ein Erzählprojekt Ein Erzählprojekt Ein Erzählprojekt
Ein Erzählprojekt
Ein Erzählprojekt
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