Konkrete Auswirkungen

Der Weg von einer stigmatisierten Krankheit hin zu einem aufgeklärten Bild über die Demenz und ihre Herausforderungen ist noch lange nicht gegangen – aber Schritt für Schritt lassen sich ganz langsam Wegstrecken erobern und plötzlich ergeben sich Zusammenhänge, wo zuvor keine waren.

Konkrete Wirkung zeigt sich in den letzten zehn Jahren an diversen Stellen, die geeignet sind, den Alltag für Familien, in der die Demenz ein Thema ist, leichter zu machen. Das ist noch lange nicht gut, aber es sind vielseitige Anfänge und irgendwann führen sie zu einer Normalisierung innerhalb der Gesellschaft. Dann glauben wir, dass auch die Sensibilisierungsarbeit der Aktion Demenz, die Informationsveranstaltungen und die gezielten Schulungen unterschiedlichster Art mit dazu beigetragen haben, diese vielen Türen für die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zu öffnen. Ebenso wichtig ist uns in diesem Zusammenhang, dass nicht nur das Thema, sondern eben auch die wertschätzende Haltung für Menschen mit Demenz dort ankommt, wo die Betroffenen und ihre Angehörigen zu erreichen sind.

Gastronomie

Erfreulicherweise öffnen sich Institutionen fern der Betreuung und Pflege dem Thema Demenz, etwa die Gastronomie, die, angeregt von einer Kampagne der Aktion Demenz im Jahr 2014, mittlerweile seit vielen Jahren rund um den Weltalzheimertag die zur Verfügung gestellten Tischsets immer wieder neu auflegen und so dafür sorgen, dass über Demenz gesprochen wird.

Polizeiausbildung

Nach wie vor ist Vorarlberg das einzige Bundesland, in dem seit 2015 alle angehenden Sicherheitskräfte in der Grundausbildung eine Schulung zum Thema Demenz erhalten.

Kunsthaus und Museen

Mittlerweile hält eine wachsende Anzahl von Museen und Kultureinrichtungen besondere Angebote für Menschen mit Demenz bereit. Das vorarlberg museum, das Kunsthaus Bregenz und die inatura Naturschau öffnen seit 2016 von sich aus ihre Türen, Menschen mit Demenz und deren Betreuungspersonen erleben die Ausstellungen mit Objekten zum Anfassen und sorgsam ausgewählten Themen. Der erlebnisreiche Nachmittag führt im Anschluss an die Museumsführung im Workshopraum zu eigenen kreativen Arbeiten. Begleitet werden sie in Bregenz von Stefanie van Felten und in Dornbirn von Barbara Weber, beide ausgebildet im Umgang mit Demenzerkrankten.

Bewegung und Teilhabe

Zwei gratis Schulungen für Kneipp- und andere Sportvereine sorgen dafür, dass auch älter werdende Mitglieder „am Ball“ bleiben können, selbst wenn sich allmählich eine demenzielle Veränderung zeigt.