Häufig leben die jung von Demenz Betroffenen noch mit Kindern und Jugendlichen im gemeinsamen Haushalt. Die Demenzerkrankung eines Elternteils ist für die Kinder schwerwiegend, und manchmal fällt es ihnen schwer, darüber zu sprechen oder ihre Nöte und Sorgen zu thematisieren. Angst um den kranken Elternteil und Scham lassen sie oft in einen Strudel von Gefühlen geraten, die sie überfordern, gleichzeitig sind sie während der Pubertät stark mit eigenen Veränderungen beschäftigt. Die Gefahr, dass Kinder zu kurz kommen ist groß, die Überforderung in der Familie trifft in der Regel alle. Bei schulpflichtigen Kindern sollten deshalb die Lehrer, Schulsozialarbeiter und Schulpsychologen informiert werden, weil es manchmal außerhalb der Familie leichter zu erkennen ist, wann ein Kind Hilfe braucht. Möglichst frühzeitig freie Zeit mit den Kindern einzuplanen, in der andere Themen Platz haben, hilft allen Beteiligten. Gegenseitige Zuwendung ist in jedem Fall die beste Strategie, aber auch Unterstützung von außen ist manchmal angeraten. Oft möchten Kinder gerne helfen, wissen aber nicht wie – und je nach Alter und Persönlichkeit ist es auch sinnvoll, sie in die Betreuung mit einzubeziehen. Ganz sicher aber sollen sie in alle Überlegungen und bei Entscheidungen mit einbezogen werden.